Geht nicht gibt es nicht! Entweder du willst, oder du willst nicht.
Kennst du Momente im Leben, wo du denkst: macht das Leben einen Sinn oder nicht?
Ich kenne sie öfter und habe mich jedes Mal für das Leben entschieden. Meine innere Stimme sagte mir: „Da kommt noch etwas in deinem Leben“ Meine Neugier ist so groß, dass ich weitermache, egal wie die Situationen sind.
Kurz dazu, warum mir diese Gedanken kommen:
Mein vorheriges Leben erspare ich euch, denn ausschlaggebend für diesen Artikel sind nachfolgende Einschnitte.
2012 ein Skiunfall – Die Folge: ein gelähmter rechter Arm und nicht laufen können, der Stoffwechsel spielt verrückt. Keiner weiß wirklich was los ist, bis ich im Dunkelfeldblutbild sehe, es ist eine Borreliose. Ab da ging es berauf (24.12.2015)
2017 ein Fahrradunfall – zwei angebrochene Arme
Das Foto wurde kurz vorher aufgenommen, ich war gut im Training. (Das Bild danach erspare ich euch ;-))
Wer mich kennt oder damals kannte, weiß, dass ich gerne Mountain Bike und Skigefahren bin. Tennis gespielt habe, 2. Schulmeisterin war, im Hochsprung damals diejenige, die am höchsten sprang. Ich liebte Geräteturnen und war immer in Bewegung.
Kurz, der Sport hat mir schon immer gelegen, Freude gemacht und Bewegung auch. So war es fürchterlich, als ich mich gar nicht mehr richtig bewegen konnte. Gerade mit einer sportlichen Familie, die weitermachen, jeden Winter fast jedes Wochenende auf den Skiern stehen und ich kann nicht einmal meine normalen Stiefel richtig anziehen. Ich war froh, wenn ich die tägliche Kleidung anbekommen habe. Eine Familie, die im Sommer auf dem Rad sitzen und ich komme nicht einmal zum Lenker, geschweige denn, dass ich mich abstützen kann. Eine ziemlich doofe Zeit.
Ich habe gute Ärzte an der Seite und viel Unterstützung von der Familie und Freundinnen. Das Wichtigste ist aber meine innere Haltung und mein Ziel.
Aktuell ist mein Ziel 2019 – ich hatte dies schon 2017, dann kam der Radunfall – mit meinem Mann über die Alpen zu radeln. Diesmal nur noch Teer und mit E-Bike, aber es wird sicher gut.
Dazu gehört das tägliche sanfte Training. Theraband, Bewegungsübungen und mein Rennrad auf der Rolle. Von allem immer täglich ein wenig und nicht zu viel. Die Schmerzen im Ellenbogen sind sonst zu groß.
Was mir am meisten geholfen hat sind die vielen kleinen Bewegungen, die ich auf Grund meiner eigenen Arbeit kenne. Die TRAGER Methode hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass ich viele Bewegungen kenne und ich habe viele Übungen entwickelt. Ich hatte Geduld mit mir und bin liebevoll mit mir umgegangen. Eine gewisse Gelassenheit hat sich entwickelt, Humor und Dankbarkeit. Das spannende finde ich heute noch, dass ich immer arbeiten konnte. Meine Klienten haben von dem Arm nicht viel mitbekommen. Workshops und Einzelsitzungen waren nie ein Problem.
Es ist eine Mischung aus allem was ich bisher machte, ob Skigymnastik, Yoga, Qi Gong, Reha Gymnastik kurz alles was ich weiß. Diese Bewegungen kann ich gut an meine Klienten weitergeben. Dazu kommt mein geschulter Blick, was der Gegenüber benötigt um ausgeglichen zu stehen. Das Wissen fließt aus meinen Händen, wenn der bzw. diejenige auf der Massageliege liegen. Außerdem gibt es bei Wunsch viele Ernährungstipps und Reflexion im Gespräch.
Wieder zu mir, das Fazit aus dem Ganzen, warum ich diesen Artikel schreibe:
- Aufgeben ist keine Option!
- Wenn du Humor in die schlimmste Lage bringst, wird es leichter!
- Jammern ist erlaubt, aber nicht verweilen im Jammertal! Nimm die Energie und setzte sie positiv um.
Wie ich meinen Kindern immer sagte, wenn du wütend bist, dann räume die Schuhe auf oder mache irgendwas. Schimpfen allein bringt nichts. Wandel die Energie in Kraft um.
Meine Mutter sagte kurz vor Ihrem Tod: „Am Ende des Tunnels ist immer ein Licht!, vergiß das nicht“ Ich habe nicht vor so schnell zu gehen, aber ich habe das Licht immer gesehen.
In diesem Sinne wünsche ich mir, dass viele diesen Weg gehen und mein Traum ist, dass ich durch meine Geschichte anderen Mut gebe.
(2016 noch mit orthopädischer Armschiene, damit der Nerv nicht gereizt wird.)