„Familie ist ein Experiment, welchen Weg könnt ihr gemeinsam einschlagen?“
Ich habe irgendwann gelesen: „was für eine Welt möchtest du deinen Kinder hinterlassen“ Das brachte mich zum Nachdenken und Beobachten wie ich durchs Leben gehe, welches Vorbild möchte ich sein.
Rituale
Gibt es in deiner Familie Rituale? Gab es in deiner Herkunftsfamilie Rituale? Welche Rituale fallen dir spontan ein? Rituale geben Sicherheit und verwurzeln, wenn sie aus dem Herzen kommen. Schreibt euch euer Logbuch.
- Tischgebet/Gute Nachtgebet
- Kerzen anzünden
- Regelmäßiges Buchlesen
- Jahreszeitentische
- Gemeinsame Lieder, Spiele
Mit den Kindern lebten wir im Wechsel der Jahreszeiten. So gab es bei uns einen Jahreszeitentisch. Die Gestaltung ist offen. Darauf gab es dann Dinge vom Spazieren gehen und verschiedene wechselnde Farben der Tücher. Im Frühjahr kommen meist die weißen Blumen zuerst, dann gelbe, dann rote, oder einen Tisch wie die Feiertage fallen. Ostern, Weihnachten etc. Es gibt Bücher dazu. Kinder sollen die Tische mit abräumen und neugestalten. So lernen sie loslassen und das Veränderungen normal sind. Sie schulen ihre Wahrnehmung beim Spazieren gehen und wollen etwas Besonderes mitbringen.
Eine kleine Geschichte dazu:
In unserer Familie fanden wir ein neues Ritual Weihnachten zu feiern. Mein Mann und ich erzählten, wie es bei uns war, was gut und was nicht so gut war. Als die Kinder klein waren übernahmen wir das Krippen anschauen an Heilig Abend in verschiedenen Kirchen. Es war ein gemeinsamer Ausflug und dann gab es mit der Oma noch Schweinswürstl. Später waren wir in einem italienischen Bistro. Heute gehen wie gemeinsam Mittagessen, aber wir müssen irgendetwas gemeinsames am 24.12 unternehmen. Wichtig ist die Zeit und das Erlebnis.
Rituale
- Welche Rituale findest du gut?
- Was kannst du weglassen?
- Was sind Gewohnheiten aus deiner Ursprungsfamilie? Machen sie für dich Sinn oder erlaubst du dir sie zu verändern?
Übung:
Hinterfrage deine Regeln, deine Gewohnheiten.
Die Zeiten ändern sich und auch Rituale oder Regeln dürfen sich verändern.
Setzt euch gemeinsam an den Tisch und entwickelt eure eigenen Regeln.
Sie werden in eurem Familienbuch festgehalten oder an einem Zettel an der Wand.
Zum Beispiel: Aufgaben verteilen bzw aussuchen lassen oder einen Würfel gestalten, Kärtchen schreiben:
-Schuhe aufräumen, Müll wegbringen, Abspülen, Tisch decken, Blumen gießen etc.
Notiert auch was gut war. Was geklappt hat, am besten auf einer Ermutigungswand.
Körperübung:
Spüre deine Füße und sei neugierig, was du alles um dich herum entdeckst. Welche Farben, Geräusche, Bewegungen? Lass deinen Partner, deine Kinder beschreiben was sie sehen, spüren, merken. Es wird für jeden eine Überraschung, wie unterschiedlich die Welt jedes Einzelnen ist und jeder hat Recht. (Im Wald, in der Stadt, kurz innehalten – spielen)
Gottseidank hat unser Nervensystem es so eingerichtet, dass wir nicht immer alles wahrnehmen, denn sonst würden wir verrückt werden. Dennoch sind die kurzen Pausen zum Auftanken wichtig.
Hier findest du Unterlagen 5 Leichter mit Kindern leben – Rituale – Wünsche
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